Wettbewerb Ämet

Wettbewerbsjahr 2014

Die Neubauten werden dezent und locker im natürlichen Gefälle des Grundstücks platziert. Die Baukörper sind als einfache oder zusammengesetzte Rechtecke konzipiert. Aus dieser Form werden die Balkone herzausgeschnitten. Beide Baufelder werden im gleichen Stil ausgebildet, sodass ein klares und ruhiges Gesamtbild der Überbauung entsteht. Um die Körnung der Umgebung aufzunehmen, die mit den gebauten Einfamilienhäusern eher kleinteilig ist, sind im unteren Bereich die kleineren Gebäude einheitlich entlang der Strasse angeordnet. Im oberen Bereich werden die Gebäude grösser.

Alle Fusswege liegen sanft eingebettet im Grünen. Die Erschliessungs- und Spazierwege knüpfen an das öffentliche Quartier-Wegenetz an und ermöglichen den Bewohnern innerhalb des Areals direkte Verbindungen, sowie Anschlüsse zum Zentrum und zu den Naherholungsgebieten. Auf die Entflechtung von Fahrverkehr und Fussgängerwegen wird grossen Wert gelegt. Im Innern der Überbauung entsteht eine gänzlich autofreie Umgebung. Alle Häuser sind mit Velos, Kinderwagen und Rollstühlen über einen direkten Zugangsweg erreichbar.

Die Vegetation der Anlage lehnt sich an die grossräumliche Situation und die geologischen Vorgaben an. Durch das Aufnehmen der örtlichen Grünstrukturen wird der Freiraum der Bebauung mit der umgebenden Landschaft verbunden. Ein naturnahes Vegetationsband aus Wiese und einzelnen Bäumen umfasst die Siedlung und fliesst in diese hinein. Gegen die Quartierstrasse bilden Strauchbänder eine optische Trennung, welche sich jeweils bei den Zugängen zu den Wohngebäuden öffnen. Innerhalb der Anlage dominieren standortgerechte, einheimische Baumarten. Pflanzenarten der umliegenden Waldmeister-Buchenwälder und vereinzelten Erlen-Eschenwälder, wie auch andere einheimische Stauden und Gräser fliessen in das Bepflanzungskonzept ein. Ausnahme bilden die Strauchbänder mit 1.2 bis 1.5m hohen Ziersträuchern, welche den Erdgeschosswohnungen Sichtschutz bieten (z.B. Salix purpurea Nana, Philadephus Silberregen, Spirea cinerea Grefsheim, Abelia grandiflora, etc.).


Durch die Anordnung der kleineren Gebäude im vorderen und unteren Bereich des Grundstücks ergeben sich für die hinteren, grösseren Gebäude Durchblicke und Ausblicke.

Die Platzierung und Ausbildung der neuen Baukörper erlauben es, die vor Ort bestehenden Wiesen ohne grosse Höhensprünge durch die freistehenden Bauten fliessen zu lassen. Die Höhenlinien übernehmen im Innern der Anlage die Formensprache der Architektur und werden durch niedere, teilweise als Sitzelemente nutzbare Mauern, weitergeführt. Der Bezug zum grosszügigen Freiraum im Norden bleibt durch die offenen Wiesenflächen gewährt.

Durch eine kleinräumige Zonierung mit Baumgruppen erhält das Innere der Anlage einen intimen Charakter. Hier werden vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für die Bewohner angeboten. Spiel, Ruheorte, kleine Plätze für Feste und Grillieren und anderes findet Platz in den Innenhof-ähnlichen Freiräumen. Klar formulierte Höhenabsätze definieren die Übergänge zwischen den Aufenthaltsbereichen. Frei geformte Bänder mit Ziersträuchern ermöglichen den Erdgeschosswohnungen eine erweiterte Nutzung des allgemeinen Freiraumes, ohne dass dieser privaten Charakter erhält. An zentraler Lage zwischen den beiden Baufeldern und mit direktem Anschluss an den Quartierweg liegt der Kompostierplatz.

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