Wettbewerb Überbauung Stockerstrasse 15-17

Wettbewerbsjahr 2013

Das Grundstück befindet sich in Horgen sehr nah am schönen dörflichen Ortskern und ist damit auch sehr gut an den öffentlichen Verkehr angebunden. Auf dem grossen Grundstück befinden sich die sehr gut erhaltene und im Gemeindeinventar aufgeführte Villa, die Remise und das Gewächshaus, das heute noch genutzt wird. Im weitläufigen Garten wird ein Teil beansprucht um frisches, eigenes Gemüse zu ziehen.

Diese drei Bauten haben wir in unserer Studie einfließen lassen. Wir sind der Meinung, dass durch dieses Ensemble der Charme der Liegenschaft erhalten bleibt und dieses Grundstück auch städtebaulich zusätzlich ein Mehrfamilienhaus erträgt.

Die Fassade des Neubaus sollte eine subtile Ergänzung zur alten Villa werden. Wir wählten keine massive Lösung sondern schlagen eine vorgehängte Holzfassade vor.

Der Planungsperimeter bietet im oberen Teil eine schöne Aussicht auf den See und die Alpenkette. Zur Stockerstrasse fällt er steil ab. Dies veranlasste uns, das neu geplante Mehrfamilienhaus in diesem Teil zu platzieren etwa auf gleicher Höhe wie die Villa. Die Position am oberen Rand des Grundstücks ermöglicht es, einen grossen zusammenhängenden Teil des Gartens zu erhalten, worauf sich auch das Gewächshaus (an gleicher Lage wieder aufgebaut) befindet.

Eine weitere Idee war, für alle Bewohner Gemeinschaftsbereiche zu schaffen. Die alte Remise bildet dabei den Ankunftsbereich. Von hier werden sowohl die neue Tiefgarage als auch die Eingänge der Villa und des neuen Mehrfamilienhauses erschlossen. So entsteht zwischen den Gebäuden eine Begegnungszone für die Bewohner. Ein geräumiger Sitzplatz kann hier von allen genutzt werden. Dieser hat zudem einen Zugang im Erdgeschoss des neuen Gebäudes, wo sich ein Gemeinschaftsraum mit Küche befindet. Ein weiterer Gemeinschaftsbereich ist im unteren Teil des Grundstücks hinter dem Gewächshaus als Spielplatz vorgesehen. Als „Pufferzone“ zwischen diesem und den eher privateren Balkonen und Terrassen des neuen Wohnhauses befinden sich das Gewächshaus und das Pflanzbeet, das auch gemeinschaftlich genutzt werden könnte.


Das Mehrfamilienhaus wird über einen grosszügigen überdachten Eingangsbereich betreten. Im Erdgeschoss befinden sich der Gemeinschaftsbereich sowie zwei Wohnungen. Die Wohnungen im Mehrfamilienhaus sind vor allem 3,5 und 4,5 Zimmer-Wohnungen. Alle Balkone sind so ausgerichtet, dass sie über Seesicht verfügen. Im 1. Obergeschoss haben die beiden hinteren Wohnungen zusätzlich zu den Balkonen grosszügige Terrassen auf der Südseite des Gebäudes. In unserem Entwurf sind 4 Geschosse vorgesehen. Nach den Baumassenberechnung/Bauvorschriften wäre es möglich, noch ein zusätzliches Attika mit drei Wohnungen zu planen. Diese würden über geräumige Dachterrassen verfügen.

Die bestehende Villa ist auch per Rollstuhl via Tiefgarage und Lift Neubau zugänglich. An der rückseitigen Fassade ist ein Glaslift geplant. Je nach Grundrisslösung sind die Wohnungen über das Treppenhaus-Zwischenpodest oder per direkten Zugang erschliessbar. Ein Lift aus Glas könnte sich sehr zurückhaltend in das Gesamtbild einfügen. In der neuen Garage sind Parkplätze für die Villa vorgesehen.

Für die bestehende Villa haben wir mehrere Varianten zum Umbau der Wohnungen entworfen. Bei allen werden die seeseitigen Zimmer so wenig wie möglich verändert um die sehr gut erhaltenen Böden und Stuckaturendecken sowie Ausstattungen zu erhalten. Im Dachgeschoss würde eine grosszügige Maisonettewohnung mit Dachterrasse entstehen. Die drei Wohnungen verfügen jeweils über 4.5 Zimmer sowie über zwei Bäder. Zusätzlich ist eine 2-Zimmerwohnung im Untergeschoss mit separatem Eingang vorgesehen.

In der Remise ist im oberen Geschoss ein Wohn-Atelier vorgesehen. Im unteren Geschoss besteht die Möglichkeit, ein Atelier/Büro anzubieten.

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